„Innovation benötigt eine Offenheit für das Scheitern“, Georg Kapsch
Kapsch ist ja eines der technologischen Vorzeigeunternehmen. Was würden Sie einem Jungunternehmer, bzw. Start-up, wie es man heute dazu sagt, raten?
Ich will da nicht überheblich sein und Ratschläge geben, aber einer der Schlüsselfaktoren zum Erfolg ist Konsequenz. An die eigene Idee glauben und diese mit Konsequenz realisieren. Man muss sich aber genau überlegen, ob ich es alleine schaffe oder ob ich Partner benötige. Denn für manche Projekte benötigt man weniger, für andere viel Geld. Daher stellt sich die Frage, ob man sein Projekt mit einem Business-Angel realisiert oder einen Private Equitiy-Partner dazu holt oder einen strategischen Partner braucht. Auf jeden Fall muss man auf die finanziellen Rahmenbedingungen achten. Das Grundproblem in der heutigen Gesellschaft, zumindest in Europa, ist, dass jemand, der scheitert, als Halbverbrecher abgestempelt ist. Damit tötet man das innovative Element ab. Aber Innovation benötigt eine Offenheit für das Scheitern.
In den USA ist es ja anders, da werden jene, die mit einer Firma scheitern, aufgefordert, es nochmals zu probieren.
Genau, den möglichen Misserfolg muss man einkalkulieren.Und man darf nicht zu früh dran sein mit seiner Idee.
Wir waren schon einmal zu früh dran, und zwar mit der SmartCard, die hatten wir schon vor 15 Jahren. Zu einer Zeit, zu der es keine Lösungen gab.
Quelle: http://futurezone.at/b2b/5525-das-it-dilemma-beginnt-in-der-puppenecke.php