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Gigapixel Bilder ‐ von Revolution zur Evolution

Was sind Gigapixel Bilder?
Seit wann gibt es Sie?
Wo steht die Entwicklung momentan?
Was kann ich mit Gigapixel Bildern anfangen oder besser wozu eigentlich sollte ich mich mit diesem Thema auseinander setzen?

Überblick

Gigapixel Bilder sind Bilder in elektronischer Form, die die Größenordnung von einer Milliarde Pixel übersteigen. Zum Vergleich ein 10 Megapixel Bild (Standard Kamera) besitzt nur 10 Millionen Pixel.

Für professionelle Gigapixel Fotografen ist es entscheidend, dass sie sich am Rande des physikalisch Machbaren bewegen, eine höhere Auflösung bringt dann keinen weiteren Qualitätsgewinn.

Dieses „Limit“ wird durch die sich bewegenden Luftschichten zwischen Motiv und Objektiv bestimmt. „Echte“ Gigapixel Bilder mittels Digitalkamera sind seit ca. 10 Jahren vorhanden. Dennoch ist die hochauflösende Fotografie schon fast so alt wie die Fotografie selbst. (Hier wurden sehr große Platten belichtet.)

Mit heutiger digitaler Scantechnik, sind die Bilder auch im Gigapixel Bereich. Hier ist hervorzuheben, dass die Platten zwar sehr alt sind aber der limitierende Faktor noch immer die Scanner sind und höhe Auflösung durch neuere Scanverfahren erzeugt werden.

Durch die digitale Fotografie ist es heutzutage jedem möglich recht einfach eigene Gigapixel Bilder zu erstellen, allerdings ist der Arbeitsaufwand größer, als bei einem „normalen“ Bild. Neben der schon seit einigen Jahren etablierten Kugelpanorama Gigapixel Darstellung und der stand alone Foto Gigapixel Darstellung gibt es spannende Neuentwicklungen in dem Bereich.

Hier sind im Besonderen Zeitraffer Gigapixel zu nennen und multi‐viewpoint Gigapixel.

Zeitraffer Gigapixel

Zeitraffer Gigapixel beinhalten zwei sehr große Herausforderungen, zum einen die Serienherstellung von Gigapixel Bildern und die vernünftige Darstellung des Zeitraffers ohne direkt einen Hochleistungsrechner zu besitzen. Die Erstellung ist mit genügend Rechenleistung recht gut realisierbar, da die Arbeitsschritte immer die Selben sind und so sehr gut automatisiert werden können. Bei dem Viewer wird ähnlich vorgegangen, wie bei normalen Gigapixel Bildern.

Um Gigapixel Bilder vernünftig darzustellen wird eine Pyramidenstruktur aus Bildern erstellt die wiederrum gekachelt sind. So muss nur der Bildausschnitt in verschiedenen Zoomstufen geladen werden, der auch nur auf den Monitor zu sehen ist. Um ein Zeitraffer darzustellen, besteht die einzelne Kachel nicht aus einem Bild, sondern aus einem kleinen Zeitraffer. So können auch Zeitraffer Gigapixel im Internet dargestellt werden. Insbesondere amerikanische Universitäten beschäftigen sich mit dieser Problematik und haben auch schon gute Umsetzungen gezeigt.

Multi-viewpoint Gigapixel

Multi‐viewpoint Gigapixel ermöglichen, dass das Motiv selber noch gedreht werden kann und so von verschiedenen Perspektiven extrem hochauflösend betrachtbar ist. Die besondere Schwierigkeit besteht hier, das eine Serienproduktion von Gigapixel Bildern gewährleistet sein muss und dies sogar noch in einer weitaus zeitrelevanten Betrachtung, da sich die Lichtsituation schnell ändert und alle Ansichten in einem gewissen Zeitfenster erzeugt werden müssen. Hier besteht auch das Problem, dass dies nicht vollständig automatisiert werden kann, da hier jedes Bild etwas anders ist. Ebenso muss auch die Darstellung neu überdacht werden, da die gekachelte Pyramidenstruktur allein nicht mehr ausreicht. Bei der Erstellung, Auswahl und Anzahl der Fotoaufnahmen kommt einem zur Hilfe, dass das menschliche Auge träge bei der Betrachtung von Bewegung ist und so eine überschaubare Anzahl von Betrachtungspunkten ausreichen. Bei der Darstellung solcher multi‐viewpoint Gigapixel muss zusätzlich eine weitere Dimension hinein gebracht werden. Hier können Sie sich eine Pyramidenstruktur vorstellen, die jeweils ineinander mit einem kleinen Versatz gestellt sind ‐ bei 360° wäre dies am Ende ein Kreis bestehend aus sehr vielen Pyramidenstrukturen.

Ein multi‐viewpoint Testpanorama konnte auch schon umgesetzt werden. Insbesondere die fotografischen Schwierigkeiten in Verbindung mit sich bewegenden Schatten ist sehr schwierig beizukommen, wenn ein gewisser Qualitätsstandart gehalten werden soll.

Anwendungsbereich Medizin

Insbesondere im medizinischen Bereich ist die Darstellung von hochauflösenden Bildern schon heute Alltag. Um Gewebeproben z.B. miteinander zu vergleichen. Dies sind vorrangig offline Anwendungen, hier werden auch völlig neuartige Algorithmen entwickelt, um eine Echtzeitdarstellung von Gigapixel Bildern zu gewährleisten.

Ebenso ist die Arbeit mit verschiedenen Gigapixel Ebenen von emanenter Bedeutung. Hiermit beschäftigt sich die Bauhaus Universität Weimar vor allem im Bereich Stresstest mit extrem großen gelayerten Gigapixel Bildern für den Vergleichsvorgang. Die Firma Querdenker Ltd. ist auch dabei diese Ebenendarstellung für die online Betrachtung umzusetzen, allerdings ohne den Block der Echtzeitdarstellung, da hier zu viele Daten anfallen würden.

Echtzeit Überwachung

Ein komplett anderes Gebiet, welches speziell für Echtzeit Überwachung konzipiert ist. Ist die Verwendung von hochauflösenden Kameraarrays, hier ist es später bei der Auswertung möglich, wie im Kinotrick immer weiter hinein zu zoomen und so z.B. kleinste Details sichtbar zu machen. Die größte Schwierigkeit hier ist die extreme Datenmenge und die Rechenkapazität die dafür notwendig ist. Momentan gibt es hierfür noch keine vorzeigbare Umsetzung.

Gigapixel Bilder werden in vielen anderen Bereichen immer mehr an Bedeutung gewinnen, da sie die allgemeine Übersicht mit extremen Detailreichtum miteinander verbinden. Hier ergeben sich auch völlig neue Möglichkeiten der Dokumentation, Überwachung, Darstellung, Information, Werbung, Lehre, Kontrolle, Spiele, usw. Neben der gesamten virtuellen Originalgrößenbetrachtung sei noch erwähnt, dass diese Bilder in quasi jeglicher Größe in Fotoqualität auch gedruckt werden können, was wiederum neue Gebiete in Werbung, Dekoration, Kunst, usw. eröffnet.

Mit voranschreitender Leistungsfähigkeit der Rechentechnik außerhalb eines Rechenzentrums werden diese Art von Bildern eine feste Größe in der Bilddarstellung der Zukunft besitzen.

Wie könnten Gigapixel Ihr Business unterstützen? Diskutieren Sie mit uns: innovativ@dieIdee.eu

mit freundlicher Unterstützung von:
Daniel Richter, Gründer, www.Querdenker-Gigapixel.de

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Schöpferische Zerstörung als Motor des Innovationsmanagements

Jede ökonomische Entwicklung (im Sinne von nicht bloß quantitativer Entwicklung) baut auf dem Prozess der schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung auf. Durch eine Neukombination von Produktionsfaktoren, die sich erfolgreich durchsetzen, werden alte Strukturen verdrängt und schließlich zerstört.

Die Zerstörung ist also notwendig (und nicht etwa ein Systemfehler), damit Neuordnung stattfinden kann.

Auslöser für die schöpferische Zerstörung sind Innovationen, die von den Unternehmern mit dem Ziel vorangetrieben werden, sich auf dem Markt durchzusetzen.

Joseph A. Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. UTB, Stuttgart 2005, ISBN 3-8252-0172-4

Praktische Beispiele gefällig?

I. Skype und Facetime (Videotelefonie) vs. Telekommunikationsindustrie (kein Angebot)

Michael Krammer (CEO Orange) forderte in der Panel Discussion „Mut zur Differenzierung“, die Telekommunikations-Big-Player mögen sich zusammenschließen und gemeinsam Skype kaufen.

„Die meisten von uns sind börsennotierte Unternehmen, die zweimal jährlich durchschnittlich zehn Prozent Rendite an unsere Aktionäre ausschütten, um diese zufrieden zu halten. Würden wir diese nur zweimal einbehalten, könnte sich beispielsweise die Telekom France Skype leisten, aber nein, das tun wir nicht. Wir sind in Wirklichkeit ein Junkbond.“

Karim Taga, Arthur D. Little zu 4 möglichen Szenarien in Zeiten der Mittelverknappung Synergien zwischen Telecom Playern, Content Playern und System Playern auszuloten.

  • Kooperation unter Netzbetreibern, um die laufenden Kosten zu minimieren.
  • Effizienzsteigerung, die auch durch Kooperation mit Geräteherstellern erreicht werden kann.
  • Die gemeinsame Entwicklung neuer Businessmodelle innerhalb der Branche.
  • Die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen beziehungsweise deren Aquise, um in Bereichen wie Cloud Computing, Machine-2-Machine oder eHealth Fuß fassen zu können.

II. IPHONE Operating System (IOS 5) vs. NOKIA Operating System (Symbian)

Die Markteinführung des um 2-3 Jahre technologisch weiterentwickelten IOS Betriebssystem kostete Nokia die Marktführerschaft und in letzter Konsequenz sogar die Unabhängigkeit. Heute nutzt Nokia kein eigenes Betriebssystem mehr, und ist auf Windows Mobile angewiesen.

III. Tesla Roadster

Tesla Roadster als Innovationstreiber der altbackenen Fahrzeugindustrie?

„Im Jahr 2011 kommt bei wichtigen Elektrofahrzeugen der Serienstart. Nissan Leaf, einige Renaults, Mitsubishi i-MiEV mit den PSA-Kooperationen und GM Volt/Opel Ampera. Zusätzlich kommen noch Kleinserien im Transporterbereich. Damit geht 2011 erstmals das Elektroauto in nenenswerten Zahlen in den Markt. Wir rechnen mit über 100.000 Elektroauto-Verkäufen weltweit. Und 2012 wird das dann weitergehen. Natürlich sind 100.000 von 62,6 Millionen nicht der ganz große Marktanteil. Aber das Baby kommt zur Welt. Der große Durchbruch wird nach unserer Prognose auf dem Feld der Hybride und Plug-In Hybride kommen. Im Jahr 2025 werden nur noch 35% aller weltweit verkauften Neuwagen als reine Verbrenner verkauft. Das wären dann knapp 31 Mio. Pkw. Reine Batteriefahrzeuge liegen nach unserer Prognose dann im 5-Prozent-Bereich mit weltweit über 4 Millionen Verkäufen. Der Hybrid stellt dann knapp 52 Millionen Verkäufe.“

„Die Entwicklung in die teilelektrischen und elektrischen Antriebe läuft und ist durch nichts mehr aufzuhalten.“, Ferdinand Dudenhöffer, Die Welt

IV. Teamviewer vs. Nutzenangebote der Online-Zusammenarbeit?

Mal einfach virtuell mit dem Geschäftspartner zusammenarbeiten? Nutzen Sie es?
Wie führe ich soetwas kostengünstig durch? Nicht selten fällt die Wahl auf Skype oder www.teamviewer.de

Warum eigentlich liefert die Telekommunikationsindustrie (T-Mobile, Vodafone, Orange; die big-player anm.) kein eigenes System à la Facetime/Skype? Diskutieren Sie mit uns: innovativ@dieIdee.eu

Fazit:

Reflektieren Sie, wann waren Sie zum letzten Mal innovativ? Wann haben Sie Bestehendes in Frage gestellt, die Realtität realistisch betrachtet? Ihre Produkte nicht nach dem technischen Potential bewertet, sondern nach dem Kundennutzen?

Dabei sein, Innovation leben oder Untergehen. Ein Blick auf aktuelle Entwicklungen als Mahnung an alle Systemerhalter!

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schöpferische_Zerstörung
http://www.carbodydesign.com/archive/2010/02/porsche-911-gt3-r-hybrid/