Mit der Übernahme erhält ChemChina Zugang zur Technologie für die Herstellung von Premium-Reifen.
Der staatliche chinesische Chemiekonzern ChemChina will den italienischen Reifenhersteller Pirelli komplett übernehmen. In einem ersten Schritt haben sich die Chinesen für knapp 1,9 Milliarden Euro 26,2 Prozent der Anteile gesichert. Das Paket wurde dem Mehrheitseigner Camfin abgekauft. Der Preis je Aktie beträgt 15 Euro.
So viel wird auch den anderen Aktionären geboten. Gelingt die Komplettübernahme, müssten die Chinesen 7,1 Milliarden Euro auf den Tisch legen.
Die Italiener erhoffen sich von dem neuen Großaktionär einen besseren Zugang zum asiatischen Markt. So soll das Geschäft mit Lastwagen-Reifen mit Teilen von ChemChina zusammengelegt und so das Volumen in dem Bereich von 6 auf 12 Millionen verdoppelt werden.

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Pirelli erzielte im Vorjahr in 160 Ländern mehr als sechs Mrd. Euro Umsatz und ist damit der weltweit fünftgrößte Reifenproduzent. Der Firmensitz soll in Mailand bleiben. Auch die Produktion soll in Italien weitergeführt werden. Die Übernahme soll bis zum Sommer abgeschlossen sein.Die Pirelli-Aktie legte am Montag mehr als vier Prozent zu.
Artikel aus: http://kurier.at/wirtschaft/unternehmen/chinesen-kaufen-italienischen-reifenhersteller-pirelli/120.983.575
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